Laut einer Umfrage von PwC unter mehr als 1.000 Führungskräften sind Unternehmen, die stark auf datenbasierte Entscheidungsfindung setzen, dreimal häufiger in der Lage, signifikante Verbesserungen in ihren Entscheidungsprozessen zu verzeichnen, verglichen mit weniger datenorientierten Unternehmen.
Datenbasierte Entscheidungen sind heute keine Kür mehr – sie sind zur Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg geworden. Unternehmen, die ihre Prozesse, Strategien und Geschäftsmodelle auf der Basis von datengestützten Erkenntnissen gestalten, agieren schneller, zielgerichteter und effizienter. Doch was genau steckt hinter datenbasierter Entscheidungsfindung – und wie gelingt der erfolgreiche Einstieg?
Was ist datenbasierte Entscheidungsfindung?
Datenbasierte Entscheidungsfindung (engl. data-driven decision making) bezeichnet den systematischen Einsatz von Daten, Analysen und KI-gestützten Auswertungen, um fundierte geschäftliche Entscheidungen zu treffen. Dabei geht es nicht nur um die bloße Sammlung von Informationen, sondern um deren intelligente Nutzung.
Was ist datengestützte Entscheidungsfindung?
Der Begriff datengestützte Entscheidungsfindung wird oft synonym verwendet. Im engeren Sinne betont „gestützt“, dass Daten als unterstützender Faktor dienen – die finale Entscheidung liegt aber weiterhin beim Menschen.
Was ist datengesteuerte Entscheidungsfindung?
Datengesteuerte Entscheidungsfindung geht einen Schritt weiter: Hier sind Daten der zentrale Treiber des Entscheidungsprozesses. Häufig übernehmen Algorithmen oder Automatisierungslösungen wesentliche Teile der Entscheidungsfindung – etwa in der Prozessoptimierung oder im Echtzeit-Monitoring.
Vergleich: datenbasiert vs. datengestützt vs. datengesteuert

Die Begriffe datenbasiert, datengestützt und datengesteuert sind in der Praxis oft überlappend im Einsatz. In diesem Beitrag nutzen wir:
- Datenbasierte Entscheidungsfindung als Oberbegriff, der alle Formen der datengeleiteten Entscheidungsfindung umfasst.
- Datengestützte Entscheidungsfindung, wenn der Mensch die zentrale Entscheidungsrolle behält und Daten zur Unterstützung nutzt.
- Datengesteuerte Entscheidungsfindung, wenn Entscheidungen automatisiert auf Basis von Daten durch Algorithmen oder Systeme getroffen oder vorbereitet werden.
Diese Differenzierung hilft dabei, die Reife und Automatisierungstiefe in Unternehmen besser zu beschreiben – vom ersten Einsatz von Berichten bis zur KI-gesteuerten Prozessoptimierung.
Warum datenbasierte Entscheidungen Wettbewerbsvorteile schaffen
Immer mehr Unternehmen erkennen, dass der Einsatz von Daten weit mehr ist als ein technischer Trend. Richtig genutzt, ermöglichen datenbasierte Erkenntnisse, schneller und fundierter zu entscheiden – unabhängig davon, ob es sich um Marketingstrategien, Personalfragen, Investitionen oder Management-Strategien handelt.
Eine Studie der Boston Consulting Group zeigt, dass Unternehmen, die aktuelle, granulare Daten in Bereichen wie Vertrieb, Marketing, Lieferkette, Fertigung und Forschung & Entwicklung nutzen, EBITDA-Steigerungen von 20% bis 30% erzielen können. Diese Erkenntnis unterstreicht das Potenzial datengetriebener Transformationen für den Geschäftserfolg. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines strukturierten, datenbasierten Ansatzes – der je nach Reifegrad datengestützt, datenbasiert oder datengesteuert umgesetzt wird. Weitere Vorteile:
- Schnellere Reaktionen auf Marktveränderungen
- Zielgerichtetere Kundenansprache durch Personalisierung
- Optimierte Prozesse dank Predictive Analytics
- Weniger Bauchentscheidungen – mehr Objektivität
In vielen Unternehmen beginnt der Weg zur datenorientierten Organisation mit datengestützten Entscheidungen. Hierbei unterstützen Daten und Analysen den Entscheidungsprozess, ohne ihn vollständig zu dominieren. Die finale Bewertung trifft der Mensch – mit Daten als objektiver Grundlage.
Beispiele:
- Ein Marketingteam analysiert die Performance verschiedener Kanäle und entscheidet darauf basierend über das Kampagnenbudget.
- Ein HR-Team nutzt Fluktuationskennzahlen und Feedbackdaten, berücksichtigt aber auch persönliche Eindrücke bei Personalentscheidungen.
Diese Form der datengestützten Entscheidungsfindung ist ideal für erste datenorientierte Projekte – mit schneller Wirkung und geringem Risiko.
Von datengestützt zu datengesteuert: Wenn Systeme mitentscheiden
Mit wachsender Datenkompetenz und Integrationstiefe gehen viele Unternehmen einen Schritt weiter – hin zur datengesteuerten Entscheidungsfindung. Hier treffen automatisierte Systeme oder Algorithmen Entscheidungen (oder geben konkrete Empfehlungen), ohne dass jede einzelne Bewertung durch den Menschen erfolgen muss.
Typische Anwendungsfelder:
- Echtzeit-Logistiksteuerung: Lieferrouten oder Lagerbestände werden automatisch angepasst.
- Dynamic Pricing im E-Commerce: Preise passen sich kontinuierlich an Nachfrage, Wettbewerb und Verfügbarkeit an.
- Predictive Maintenance: IoT-Sensoren melden Abweichungen im Maschinenverhalten – das System plant proaktiv Wartungsfenster.
Diese datengesteuerten Anwendungen ermöglichen eine datengetriebene Prozessoptimierung, bei der operative Entscheidungen schnell, objektiv und skalierbar getroffen werden.
Was ist ein datengetriebenes Unternehmen?
Ein datengetriebenes Unternehmen nutzt Daten als zentrale Entscheidungsbasis über alle Ebenen hinweg – strategisch, operativ und kulturell. Es hat die nötigen Strukturen, Kompetenzen und Technologien etabliert, um sowohl datengestützte als auch datengesteuerte Entscheidungen zu ermöglichen.
Kernmerkmale:
- Daten sind durchgängig verfügbar und integriert (z. B. über eine Integrationsplattform wie Magic xpi)
- Mitarbeitende sind datenkompetent und geschult
- Entscheidungen basieren auf validierten KPIs, nicht auf Bauchgefühl
- KI, Machine Learning und Automatisierung kommen gezielt zum Einsatz
Der Weg dorthin ist ein Transformationsprozess – vom punktuellen Einsatz über die datenbasierte Entscheidungsfindung bis zur datengetriebenen Gesamtstrategie.
Datengetriebene Geschäftsmodelle: Der neue Standard
Digitale Vorreiter wie Amazon, Netflix oder Zalando zeigen: datengetriebene Geschäftsmodelle bieten einen unschlagbaren Vorteil in Sachen Skalierbarkeit, Personalisierung und Innovationskraft. Kundendaten werden genutzt, um neue Services zu entwickeln, bestehende Angebote zu verbessern und sogar ganze Märkte neu zu definieren.
Auch im B2B-Bereich ist diese Entwicklung angekommen. Unternehmen, die z. B. Produktionsdaten zur Entwicklung neuer Servicemodelle (Stichwort: „As a Service“) nutzen, transformieren ihr Geschäftsmodell nachhaltig.
Beispiele für datengetriebene Geschäftsmodelle:
- Subscription-basierte Industrie-Services, die auf kontinuierlicher Datenerfassung aus Maschinen basieren.
- Plattform-Geschäftsmodelle, die durch Nutzerverhalten neue Services entwickeln (z. B. Netflix, Amazon).
- Data-as-a-Service-Angebote, bei denen Unternehmen eigene Datenprodukte monetarisieren
Diese Modelle setzen ein hohes Maß an datenbasierter Reife und Infrastruktur voraus – bieten im Gegenzug aber enorme Chancen für Innovation, Skalierung und Differenzierung.
Datenbasierte Entscheidungen treffen – aber wie?
1. Zentrale Datenintegration sicherstellen
Daten müssen aus verschiedenen Quellen – ERP, CRM, IoT-Geräte, E-Commerce, usw. – zusammengeführt werden. Eine leistungsfähige Integrationsplattform wie Magic xpi ermöglicht genau das, ohne bestehende Systeme oder IT-Infrastruktur zu ersetzen.
2. Datenqualität verbessern
Nur saubere, aktuelle und konsistente Daten führen zu validen Ergebnissen. Data-Cleansing und einheitliche Datenstandards sind essenziell.
3. Analysefähigkeiten ausbauen
Ob einfache Dashboards oder KI-basierte Vorhersagen – relevante Tools wie MagicTouch, eine Data Management & Analytics Plattform, müssen etabliert und Mitarbeitende geschult werden.
4. Kulturwandel fördern
Ein datengetriebenes Mindset muss von der Führungsebene gelebt und im gesamten Unternehmen verankert werden. Schulungen, Erfolgsmessung und Transparenz sind hier entscheidend.
Fazit: Datenbasierte Entscheidungen sind die Zukunft
Ob datengestützt, datenbasiert oder datengesteuert: Entscheidend ist nicht die Terminologie, sondern der bewusste und strategisch durchdachte Einsatz von Daten. Die Fähigkeit, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, entscheidet zunehmend über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Ob es um Effizienz, Kundenzufriedenheit oder Innovation geht – wer datengestützte Geschäftsmodelle aufbaut und auf eine solide datengetriebene Prozessoptimierung setzt, bleibt wettbewerbsfähig.
Die gute Nachricht: Mit Lösungen wie der Magic Integrationsplattform lassen sich bestehende Systeme und Datenquellen intelligent integrieren – als Basis für automatisierte Prozesse, fundierte Analysen und zukunftssichere Geschäftsmodelle. Magic Software unterstützt Sie mit leistungsstarken Integrations- und Automatisierungslösungen auf Ihrem Weg zum datengetriebenen Unternehmen.
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